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AutorenbildBirgit Wichmann

Am Anfang war das Wort

Es war einmal, so beginnen Märchen, aber auch Träume. Vor genau zehn Jahren, als ich den Mut fasste, meine Worte nicht nur in Geschichten zu verewigen, sondern auch als Texterin für Websites und Magazine tätig zu werden. Ein neues Kapitel öffnete sich vor mir, voller Unsicherheiten und Existenzängste, aber auch voller Möglichkeiten und neuer Menschen, die in mein Leben traten.


Die Anfangszeit war wie ein wilder Sturm, der meine Gedanken und Ängste durcheinanderwirbelte. Ich fragte mich, ob ich gut genug war, um in dieser großen Welt der Worte einen Platz zu finden. Die Unsicherheit nagte an mir wie ein ständiger Begleiter, und die Existenzängste drängten sich in meine Gedanken. Doch trotz all dieser Zweifel war da ein Funken, ein leises Flüstern in meinem Herzen, das mich vorantrieb.


Ich erinnere mich an die unzähligen Stunden, die ich damit verbrachte, mich in Texte zu vertiefen und meine Fähigkeiten zu vertiefen. Ich studierte jedes Komma, jeden Satz, jede Nuance der Sprache. Ich wollte sicherstellen, dass meine Worte nicht nur Informationen vermittelten, sondern auch Herzen berührten.


Und dann kam der Tag, an dem ich meine ersten Aufträge erhielt. Ich war erfüllt von einem Mix aus Aufregung und Angst, während ich mich an meinen Schreibtisch setzte und die Tasten zum Tanzen brachte. Ich hatte das Gefühl, eine Botschaft zu übermitteln, die größer war als ich selbst. Ich war Teil eines Ganzen, das Worte benutzte, um die Welt zu gestalten.


Aber es gab auch Momente, in denen das Schreiben mich an den Rand meiner eigenen Ängste trieb. Es fühlte sich an, als ob jeder Satz, den ich verfasste, ein Urteil über meine Fähigkeiten war. Die Worte auf dem Bildschirm wurden zu meinen eigenen Kritikern, die mir ins Gesicht starrten und mir sagten, dass ich nicht gut genug war.


Doch ich weigerte mich, dem Narrativ der Zeit zu folgen, das mich in eine Schublade stecken wollte. Ich weigerte mich, mich von meinen Ängsten erdrücken zu lassen. Stattdessen wählte ich den Weg des Mutigen, den Weg des Selbstvertrauens. Ich erinnerte mich daran, warum ich begonnen hatte - um Geschichten zu erzählen, um Menschen zu bewegen und um meine Stimme in die Welt zu tragen.


Und mit der Zeit veränderte sich etwas. Die Unsicherheiten wurden zu einer treibenden Kraft, mich weiterzuentwickeln und über mich selbst hinauszuwachsen. Ich entdeckte, dass das Schreiben nicht nur ein Beruf war, sondern eine Leidenschaft, die mein Leben erfüllte. Neue Türen öffneten sich, und ich trat in eine Welt ein, in der ich Menschen traf, die meine Begeisterung teilten.


Mit jedem Auftrag, den ich erhielt, mit jedem Leser, der meine Worte las, wurde mein Selbstvertrauen gestärkt. Ich fand heraus, dass das Schreiben nicht nur eine Einbahnstraße war, sondern eine Brücke zu anderen Menschen. Ich traf auf inspirierende Persönlichkeiten, deren Geschichten meinen eigenen Horizont erweiterten und meine kreativen Flammen entfachten. Gemeinsam schufen wir Werke, die die Welt in den verschiedensten Farben und Facetten beleuchteten.


Die Existenzängste, die einst so übermächtig schienen, verblassten im Vergleich zu dem Glück und der Erfüllung, die das Schreiben in mein Leben brachte. Ich erkannte, dass die größten Schätze oft hinter unseren Ängsten und Zweifeln verborgen liegen. Ich wagte es, mutig zu sein, meinen eigenen Weg zu gehen und mich von der Magie der Worte leiten zu lassen.


Heute, da ich mein zehnjähriges Bestehen als Autorin und Texterin feiere, blicke ich zurück auf eine Reise voller Höhen und Tiefen, voller Zweifel und Triumph. Aber ich bereue keinen einzigen Moment. Denn jedes Auf und Ab hat mich geformt und gelehrt, dass es im Leben um mehr geht als nur um Erfolg und Anerkennung.


Es geht darum, unsere Leidenschaft zu finden und sie mit der Welt zu teilen. Es geht darum, gegen die Ängste anzukämpfen und unsere eigenen Geschichten zu erzählen. Es geht darum, unsere einzigartigen Stimmen zu erheben und den Mut zu haben, anders zu sein.


An alle, die gerade am Anfang ihrer eigenen Reise stehen, möchte ich sagen: Hört auf euer Herz, folgt eurer Leidenschaft und seid euch bewusst, dass der Weg nicht immer einfach sein wird. Aber es ist die Reise selbst, die uns formt und unsere wahren Stärken enthüllt.


Lasst euch nicht von den Zweifeln und Unsicherheiten abhalten. Schreibt eure Geschichte mit Worten, die aus tiefstem Herzen kommen. Entfesselt eure Kreativität und umarmt die Möglichkeiten, die das Leben euch bietet. Denn am Ende des Tages ist es nicht nur das Ziel, das zählt, sondern auch die Erkenntnis, dass wir den Mut hatten, unsere Träume zu leben und unsere eigene Stimme in die Welt zu tragen.


In diesem Moment, in dem ich mein zehnjähriges Bestehen feiere, danke ich jedem Einzelnen von euch, der an meiner Seite war, der meine Geschichten gelesen hat und der mich inspiriert hat, weiterzumachen. Ihr seid Teil meiner Reise und eure Unterstützung hat meinen Weg erhellt. Mögen wir noch viele Jahre gemeinsam die Magie der Worte feiern und die Welt mit unserer Kreativität berühren.


In diesem Sinne danke ich allen, die an mich gedacht haben. Ich hätte dieses Jubiläum vergessen.

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