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  • AutorenbildBirgit Wichmann

Anredepronomen in Texten

‚Du‘ oder ‚Sie‘ oder beides? Wenn man sich dann für ein Anredepronomen entschieden hat, stehen viele vor der Frage, ob sie es nun groß und klein schreiben sollen. Es gibt allerdings auch Menschen, die machen sich um die Groß- und Kleinschreibung bei Anredepronomen sogar keinen Kopf. Manchmal sollte man sich aber einen machen, nämlich dann, wenn es um Texte auf der Website, Fach- oder Magazinartikel oder Buchmanuskripte geht. Ich gebe zu, ich habe das Ganze umschifft, aber es wäre bei mir auch schwierig, denn ich duze und sieze meine Kunden und Leser. Entscheidend ist die persönliche Beziehung.


Generell werden Anredepronomen kleingeschrieben. Das gilt für das ‚du‘ und die Mehrzahl ‚ihr‘. Auch die Possessivpronomen, wie euer, dein oder eurerseits werden kleingeschrieben. Großgeschrieben werden sie dann, wenn man sein Gegenüber persönlich kennt. Das trifft meist bei Briefen, Karten, E-Mails und SMS zu. Auf Websites und anderen Textsorten sind die Anredepronomen daher klein zu schreiben.

Beispiel eine Notiz an der häuslichen Pinnwand: ‚Herbert, Du musst heute die Kinder abholen‘. Auch wenn man als Trainerin Aufgaben kontrolliert und eine Bemerkung unter den Text wie ‚tolle Einfälle hattest Du da‘ machst, wird das Anredepronom großgeschrieben.


Wörtliche Reden in Romanen, Kinderbüchern oder Erzählungen beinhalten ebenfalls Anredepronomen. Diese werden aber immer kleingeschrieben. Schließlich kennt der Autor oder die Autorin die Leserschaft ja nicht persönlich. Da Gleiche trifft auf Werbeanzeigen, Editorials, Plakate, Prüfungsfragen und andere Marketingmittel zu. Schließlich kennt niemand die potenziellen Kunden persönlich.


Ich duze, wie gesagt die meisten meiner Kunden, aber auch das 'Sie' kommt vor. Der Vorteil eines ‚Du‘ ist die Dynamik, die sich dadurch entwickelt. Für Probleme finden sich so schneller Lösungen und Herausforderungen werden leichter gemeistert. Darüber hinaus kommt durch ein vertrautes ‚Du‘ schneller

• Eine entspannte Atmosphäre • Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit • Ein offenes Gespräch


zustande. Zumindest ist das meine Erfahrung. Beim ‚Sie’bleibt immer eine gewisse Distanz, die kaum zu überbrücken ist. Die meisten Leser auf Websites, für Onlinemagazine und von Büchern bleiben für den TexterIn anonym. Das angebotene ‚du‘ in den Texten zeigt, wie das Unternehmen so tickt.


Das Anredepronomen in persönlichen Gesprächen wie in einem Chat oder einer Nachricht via Whatsapp hängen vom Gegenüber ab. Entscheidend ist, was die Person gegenüber als angemessen empfindet. Wichtig zu wissen ist:

Sie = Respekt und Distanz Du = offen und modern.


Ich persönlich empfinde das ‚du‘ als angenehmer. Das gilt für Texte und den persönlichen Umgang miteinander, aber erlaubt ist, was gefällt. Sollte sich jemand an dem vertrauten du in Texten stören, so muss man das aushalten. Man kann es nicht allen recht machen.


"Eines sage ich dir bloß:

Das Wörtchen „du“ schreib’ nicht groß,

aber höflich musst du bleiben

und das „Sie“ doch groß schreiben."



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