Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor. Sie sollen eine Präsentation für ein Unternehmen erstellen, wissen aber nichts über das Unternehmen und es gibt keinen persönlichen Kontakt. In so einem Fall muss ein Texter oder eine Texterin über telepathische Fähigkeiten verfügen, um einen individuellen zum Unternehmen passenden Text zu erstellen.
Ein individuelles Briefing erleichtert die Arbeit von TexterInnen ungemein. Darüber sollte sich jeder Auftraggeber klar sein. Ein Briefing sollte auf jeden Fall folgende Punkte enthalten:
Wofür wird dieser Text benötigt?
Wer ist die Zielgruppe?
Welche Aussage soll der Text haben und welche Keywords verwendet werden?
Wird eine Call-to-Action-Botschaft gebraucht?
Was soll der Text auf gar keinen Fall enthalten? Welcher Stil wird gewünscht.
Wie viele Wörter sollen es sein? Gibt es eine Mehrverwertungsstrategie?
Bis wann wird der Text benötigt?
Je mehr Zeit sich ein Kunde für das Briefing nimmt, umso persönlicher und individueller wird der Text. Ein Telefonat, um Unklarheiten zu klären, hilft ebenfalls weiter. Außerdem lernt man sich auch einmal persönlich kennen und TexterInnen können so besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen. Ich persönlich lehne allgemeine Briefingvorlagen ab, da jeder Kunde anders ist und ich auf Individualität großen Wert lege. Um die Wünsche von Kunden zu erfassen, braucht es mehr. Bei einem Telefonat muss deshalb auf Stimmungen, Tonlage, Wünsche, die nicht ausgesprochen und auf die Persönlichkeit des Kunden geachtet werden. Auch die Branchenerfordernisse sind zu berücksichtigen.
Letztendlich ist es wie mit allen Dingen im Leben, die Chemie muss einfach stimmen. Im Kreativbereich ist das besonders wichtig. Ich erlaube mir auch, Kundenaufträge nicht anzunehmen, weil wir einfach nicht die gleiche Sprache sprechen. Das ist zwar selten, kommt aber vor.
In diesem Sinn wünsche ich allen TexterInnen die passenden Kunden und allen potenziellen Kunden, die passenden TexterInnen.
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