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AutorenbildBirgit Wichmann

Kommt es wirklich auf das Buchcover an?

Aktualisiert: 28. Sept. 2023

Seit ich schreibe, erstelle ich meine Cover auch selbst. Nicht weil ich einem Coverdesigner den Verdienst nicht gönne, sondern weil es mir einfach Spaß macht ein Cover für mein Buch zu kreieren. Inhalt und Cover sollen sich in meinen Augen ergänzen und wer kennt den Inhalt besser, als der Autor. 


Am Beispiel meines Romans "Reise in ein unbekanntes Land" möchte ich das verdeutlichen.


Zu Beginn wähle ich ein Bild das den Inhalt des Buches versinnbildlichen soll. In diesem Fall einen über dem Wasser schwebenden Ballon. Der Ballon als Sinnbild für Leichtigkeit und reisen, aber auch für das freie Schweben. Und die Liebe? Soll sie nicht auch leicht sein? Von vielen wird sie allerdings mit Besitz verwechselt. Und schweben wir nicht über den Wolken, wenn wir lieben und möchten wir uns nicht auf eine Reise begeben, möglichst ein Leben lang? Am Horizont lichtet sich langsam der Nebel. Ein helles Licht leuchtet dem Ballon entgegen. Und genauso ist es auch mit der Liebe. Wir wissen nicht was uns erwartet, ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben und mit dem für uns richtigen Reisepartner unterwegs sind. Wir tappen im Nebel. Doch je länger die Reise dauert, umso näher kommen wir unserem Reisegefährten. Am Ende dieser Reise hat sich der Nebel aufgelöst und eine strahlende Sonne erhellt den Alltag der beiden Reisegefährten. Sie haben das Land "Liebe" gefunden.


Ja und das Wasser hat auf diesem Cover mehrere Bedeutungen. Stürzt der Ballon ins Wasser, ist die Reise schnell zu Ende. Das ersehnte Land wird nicht erreicht. Doch der Ballon schwebt über dem Wasser und das Wasser des Meeres stellt in der Mythologie die Grenze zwischen dem  Bewußten und Unbewußten dar. In nordischen Mythen befindet sich an einer Wurzel der Yggdrasil, der Weltenesche die Quelle Mimirs. Sie spendet Erleuchtung. Odin muss, um daraus trinken zu dürfen, ein Auge opfern. Dies weist darauf hin, dass es hier darum geht, das tiefere Wesen der Dinge zu erkennen. Wasser passt sich fließend an und setzt sich gleichzeitig auf diese Weise durch. Es findet seinen Weg, berücksichtigt dabei die Gegebenheiten der Landschaft. Darin ist es Ausdruck der Anpassung und Flexibilität, aber auch der Durchsetzungskraft und Stärke, Dauer und Beharrlichkeit. Das Wasser kehrt vom Meer zurück zur Quelle. Es wird geboren, fließt, mündet, wird verwandelt und wiedergeboren, weist also nicht nur auf ewige Wiederkehr hin, sondern auch auf ewige Erneuerung.



Und der kleine Mond in der linken Ecke zeigt den Beiden den Weg. Denn der Mond steht für die Seele, die Gefühlswelt, die Emotionen, dem Ich-Gefühl, für das Kontaktbedürfnis, das Annehmen, dem Bedürfnis nach Zärtlichkeit, der Opferbereitschaft, die Fürsorge, die Phantasie, die Fruchtbarkeit, dem Einfühlungsvermögen, die Romantik, dem Instinkt, die Güte, die Zuneigung, die Geborgenheit, dem Glauben, der Hingabe, dem Ja zum Leben und der Stimme des eigenen Gewissens. 

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